Rosa Pock

Rosa Pock
© privat

Lebensgefahr wie Lebensgefährte

Rosa Pock

Rosa Pock, geboren 1949 in Wagna, Steiermark, studierte Philosophie in Salzburg und war mit H. C. Artmann von 1972 bis zu seinem Tod im Jahr 2000 verheiratet. Heute lebt sie in Wien. 1996 wurde Rosa Pock für ihr literarisches Schaffen mit dem Forum Stadtpark Literaturpreis, 2005 mit dem Svevo-Preis, 2007 mit dem Literaturpreis des Landes Steiermark und 2019 mit dem Veza-Canetti-Preis der Stadt Wien für ihr bisheriges Lebenswerk ausgezeichnet.

Rosa Pock hat einen Weg gefunden, nicht nur die Grammatik zu relativieren, sondern auch die Vorstellungen von der Hierarchie des Universums. Alles ist gleichzeitig traurig und witzig, einfach und kompliziert, konventionell und überraschend.

»Die Autorin nimmt es genau mit der Sprache, sie dreht und wendet die Worte, zerhackt die Syntax und beweist Sinn für Humor. Sie hat sich eine eigene Sprache angeeignet, die die Welt von ihrem Gewicht befreit und ihr gleich – wie sollte es auch anders sein – neue Gewichte anhängt.« (Anton Thuswaldner)

»Pock braucht nicht viele Worte, um ebenso ungewöhnliche wie wichtige Dinge zu sagen. Die Grenze zur Komik wird rasch erreicht, das Reich des Grotesken und Surrealen ist nah, wenn Pock in wir sind idioten in drei Geschichten auf das Wesentliche reduzierte Lebensläufe vorführt, um so Grundfragen der menschlichen Existenz durchzuspielen. Mit ihrem ganz eigenen Sprachduktus der Verknappung und Verdichtung und einem feinfühligen Gespür für Nuancen gelingt Rosa Pock ein ganz unverwechselbarer Blick auf Sprache und Wirklichkeit.« (Heimo Mürzl)

»In ihren Prosatexten fokussiert Rosa Pock auf die zwischenmenschlichen Beziehungen, bearbeitet ihre literarische Darstellung so lange durch Verfremdungseffekte und Poetisierungsstrategien, bis sich die sozialen Hierarchien wie von selbst zeigen, und verliert dabei keineswegs liebevolle Details oder vergnügliche Szenerien aus dem Blick. Ihre Texte sind konzise Analysen gesellschaftlicher Zustände mit einem philosophischen Unterbau, der sich nicht in den Vordergrund drängt, aber die Komplexität dieser dichten Texte ausmacht.« (aus der Jury-Begründung zum Veza-Canetti-Preis 2019).

Top