Bohumila Grögerová

Bohumila Grögerová
© Harry Ertl

Jetzt konnte nichts Böses mehr geschehen, alles war benannt, erschaffen.

Bohumila Grögerová

Bohumila Grögerová, geboren 1921 in Prag, Autorin von Prosa, Theaterstücken, Hörspielen sowie Kinderbüchern und Übersetzerin von Ionesco, Queneau, Artmann, Jandl, Mayröcker, Morgenstern (Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzer, 1988). In den 60er Jahren galten Grögerová und Josef Hiršal, mit dem sie von 1952 bis zum Tod des Schriftstellers lebte und arbeitete, als die wichtigsten tschechischen Vertreter der konkreten und experimentellen Literatur (JOB-BOJ, 1968). Auf die Niederschlagung des Prager Frühlings folgt das Publikationsverbot für das Paar. So veröffentlichte sie einige Werke verspätet, etwa ihre Prosasammlung Meandry erst 1996 (dt. Zivilisationsschemata, 1970). 2004 verstarb Grögerová in ihrer Heimatstadt.

In einem bedeutenden Zyklus von Erinnerungen, den Droschl auf Deutsch unter dem Titel Let let. Im Flug der Jahre (1994) publizierte, bieten Grögerová und Hiršal einen Einblick in das tschechische (Geistes-)Leben angesichts der politischen wie kulturellen Ereignisse der 50er und 60er. Mit der Erzählprosa Das windschiefe Tor (Droschl 2003) erschien eine weitere deutsche Übersetzung eines Textes aus Grögerovás außergewöhnlichem Werk.

Top