Nach einem Jahr an der Benares Hindu University, 1987, entstand dieses Buch: ein Essay, gleichermaßen aus philosophischen Passagen wie aus fast lyrischen Abschnitten bestehend und durch Erzählungen miteinander verbunden, ein Essay über kulturelle Differenz und vor allem über Benares, die »fließende« Stadt, den »Nabel der Welt«.
Die westliche Besucherin erlebt die elementaren Lebensbedingungen neu: den Raum, die Zeit. Das Buch gliedert sich denn auch in den Rhythmus des hinduistischen Kalenders, in den Wechsel der Jahreszeiten, Monat für Monat. Trockenheit und Überschwemmung, die zurückgezogenen Studien während des kühleren Winters, das Delirium der Hitze vor dem Monsun, dazwischen spannt sich der Zyklus einer Indien-Erfahrung, die ganz und gar ungewöhnlich ist.
»Feine Reportagen über den indischen Alltag, (…) den Laien überforderndes Spiel mit indischer Philosophie und Grammatiktheorie und viel Scham über den Frevel des Fremden.« (Falter)