heid gnauffm di dian
heid schdimmd wos ned
heid scheind da mond
vom kölla in d hee
und obm rennan rozzn
meddalaung
in da kuchl drausd
is ollas voe schnee
söbbst di kibbfaln vaeisn
im bonankafee
Erstmals erscheint eine vollständige Ausgabe der wiener dialektgedichte Rühms, die größtenteils in den Jahren 1954-58 (einige weitere noch zwischen 1980 und 1990) entstanden und zuvor nur z. T. und verstreut in mittlerweile längst vergriffenen Büchern publiziert worden sind. Rühm spannt den Bogen der neuen Dialektdichtung, die konkrete (auch surrealistische) Tendenzen am lautlich reich nuancierten Dialektmaterial probiert und entwickelt, von den frühen makabren Texten in der Tradition des Wiener Volkstheaters über Lautgedichte im Wiener Dialekt bis zu Wiener Liederbildern, die als visuelle Musik Lieder und Fotomaterial zusammen notieren.
Zusätzlich zum Buch erscheint eine CD, auf der Rühm 20 von ihm vertonte Wiener Lieder vorträgt und ein musikalischer Querschnitt durch die Operette der schweissfuss (Text: Konrad Bayer/Gerhard Rühm, Musik: Rühm) zu hören ist. (Die Uraufführung der Operette erfolgte im Schauspielhaus Wien in der Silvesternacht 1993)