Buchcover
Elfriede Czurda

Buchstäblich: Unmenschen

1995
kartoniert , 11,5 x 18 cm
170 Seiten
ESSAY 28
ISBN: 9783854204084
€ 15,50

AUTOREN

Textauszug

Als Tarzan eines Tages vom Baum stürzt und sich am Kopf verletzt, eilt ihm die Londonerin Jane zur Hilfe: sie reißt aus ihrem Kleid einen Streifen Tuch und verbindet Tarzans Wunde. Tarzan kommt zu sich, tastet nach seinem Kopf. Kopf, sagt Jane. Kopf, stammelt der thumbe Tarzan und reißt sich den Verband vom Kopf. Kopf, Kopf, Kopf, und springt zurück in die Bäume.
Nur an der Oberfläche ist es Jane, die Tarzan die Sprache bringt. Dar-unter, im symbolischen Bereich, schreibt sich diese Geschichte ganz an-ders.

Die gemeinsame innere Logik der hier versammelten fünf Essays ist ihr Kreisen um ein Thema, nämlich um den Ort des Schreibens zwischen Körper und Papier: Die Androiden in der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, eine überarbeitete Fassung ihrer 1988 gehaltenen Wiener Vorlesung zur Literatur, Die Wörter des André Thomkins, Veza Canetti – Zwischen Dichtung und Wahrheit, Fremdimaginationen am Beispiel von Liesl Ujvarys »Tiere im Text« und Wohnt die Dichterin zwischen Hirn und Finger oder im Asyl?, der ironischste und radikalste der Essays, der den Band programmatisch beschließt.

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