Buchcover
Eva Maria Leuenberger

kyung

2021
gebunden , 17 x 21 cm
136 Seiten
ISBN: 9783990590935
€ 20,00

AUTOREN

LESEPROBE

Eva Maria Leuenbergers zweites Buch ist eine unerschrockene Auseinandersetzung mit Identität, Herkunft und Sprache, Ent- und Verwurzelung, sexueller Gewalt und Angst. All das macht kyung zu einem hochpolitischen und hochaktuellen Werk.

Ausgangspunkt für das Schreiben war die Lektüre von Theresa Hak Kyung Chas Dictée. Leben und Œuvre der koreanischstämmigen, feministischen Avantgardekünstlerin (1951–1982), die in New York vergewaltigt und ermordet wurde, ließen Eva Maria Leuenberger nicht los. Das Ergebnis bewegt sich zwischen lyrischen, essayistischen und persönlichen Schreibbewegungen, die sich Cha, der Kunst, Literatur und dem (eigenen) Schreiben annähern.

Wahrnehmungsintensive und körperliche Beschreibungen waren bereits in ihrem mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Debüt dekarnation wichtige Elemente. Auch jetzt flirrt die Sprache, sie flimmert, taucht in Leerstellen, sucht diese zu füllen oder den Leser*innen zu (er)öffnen. Eva Maria Leuenberger schafft Räume, die von Schmerz, Gewalt und zugleich lyrischer Schönheit bewohnt werden. kyung ist ein dichtes poetisches Kunststück, das sich Genrebezeichnungen – wie auch Chas Dictée – entzieht.

Presse

»Ein bemerkenswertes Buch. So federleicht, so offen kann man also über körperliche Verletzlichkeit und brüchige Identitäten nachdenken.« (Martina Läubli, NZZ am Sonntag)

»Leuenberger zeigt ihr ganzes Können, sowohl intellektuell als auch künstlerisch. Mit kyung ist ihr gelungen, was viele ­Autorinnen und Autoren versuchen und doch nur von den wenigsten eingelöst wird: ein poetisches Glanzstück, das sich allen Genre­bezeichnungen entzieht.« (Eugen Zentner, Schweizer Monat)

»Einfühlsam, raffiniert und radikal.« (Florian Bissig, Tagblatt)

»Komplex, aber ungemein fesselnd dringt Leuenberger mit schleifenartigen Wiederholungen und knappster Wortökonomie immer tiefer in einen luziden Geist vor. Das Ganze ist, um eines ihrer beliebten Wörter zu benutzen, in höchstem Maße flimmernd.« (Björn Hayer, Berliner Zeitung)

»Dieses Buch ist ein Meisterstück und eine wundervolle, dynamische Komposition, die in ihren Bann zu ziehen weiß.« (Lyrikatelier Fischerhaus)
»Ein anregendes Buch über die Kraft der Assoziation und der Wiederholung. Ein Buch über den Tod und über die Sprache. Es zeigt die Mechanismen von Gewalt, die in die Wörter eingelagert sind, und deutet an, dass auch in allem Sprechen nur eine ›illusion von sicherheit / und sprache‹ möglich ist.« (Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung)

»Leuenberger gibt Cha posthum die Möglichkeit der Selbstermächtigung und verarbeitet hochaktuelle Themen, bei denen Körper Text werden. Sie gibt Frauen eine Stimme, denen die Möglichkeit genommen wurde, eine zu haben.« (Celina Illies, sprachlichessein)

»Es sind die Imaginationen einer Situation, die Vergegenwärtigung eines Mordes und dessen, was durch diesen Mord ausgelöscht wurde. Der Text umkreist die Situation lyrisch und zum Teil essayistisch in einer knappen Sprache, die in dem von ihr geschaffenen Resonanzraum nachhallt und den Fotografien und Videostills eine eigenwillige Dignität verleiht.« (Jan Kuhlbrodt, Literatenfunk)

»Eine faszinierende, behutsame sowie unerschrockene Auseinandersetzung mit Entwurzelung, sexualisierter Gewalt, Identität, Herkunft und Sprache.« (Judith Rehmann, Schweizer Buchjahr)

»Leuenbergers Annäherung an Chas viersprachigen Band und an die Biografie einer Künstlerin zwischen Kulturen und Sprachen ist ein feiner, mit höchster Reduktion arbeitender Band, bei dessen Lektüre sich ein meditativer Zustand einstellen könnte, wäre nicht gar so verstörend, was Cha widerfahren ist.« (Beate Tröger, Freitag)

»Leuenberger geht ins Zwiegespräch mit Cha (…). Eigenwillig und zugleich sehr ehrlich, diese Begegnung von zwei ausgeprägten Individuen.« (Nils Jensen, Buchkultur)

»kyung ist ein ständiges Suchen, das durch die lyrische Form nur an Intensität gewinnt, dieses Immer-wieder-Anfangen, Immer-wieder-Auflaufen in knappen Sätzen, verdichteten Wortsammlungen.« (Alice Galizia, wobei)

»kyung ist das beeindruckende Werk einer jungen Autorin, die die Mittel ihrer Sprache gefunden hat und sie nun in Vollendung präsentiert.« (Nick Lüthi, Ostragehege)

»Leuenberger schafft ein intensives Werk, welches Kyung eine Erinnerung setzt und zugleich zwei Frauen über die unterschiedlichen Jahrzehnte hinweg, welche sie fast nacheinander leben, in ihrem Wunsch nach Sichtbarkeit und einer gewaltfreien Welt verbindet. Ein Werk das biografisches, literarisches, verbindendes und poetisch-lyrisches Wirken zu einem kunstvollen, einzigartigen Ganzen verbindet.«(Manuela Hofstätter, lesefieber.ch)

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