Buchcover
Otto Zykan

MUSIK REDEN

Ein Kompendium uneigennütziger Ideen und Beobachtungen
1999
Handgebunden mit Leinenrücken in Schuber , 17 x 25 cm
160 Seiten
ISBN: 9783854205203
€ 110,00

AUTOREN

  • Otto Zykan

Textauszug

Warum soll man nicht wollen, was man darf, nicht dürfen, was man will!
Nicht wollen, was andere dürfen, nicht dürfen, was andere wollen!
Nicht wollen dürfen, was andere wollen sollen?
Nicht wollen sollen, was andere dürfen wollen?
Nicht wollen sollen dürfen, was andere, die wollen sollten, nicht wollen wollten!?
Warum nicht wollen, daß die anderen sollen!

WENN ES WAHR IST, DASS ES WAHR IST

Was die verhaltene Vergleichsforschung entdeckt haben will: dann war die Sprache ursprünglich nicht als Verständigungsmittel verstanden worden. Die Riten der Beschmutzung beispielsweise, in denen der Hottentottenheld, der einen Löwen gefangen, von seinen Stammesgefährten beharnt wird, bzw. der in unseren Breiten übliche Taufritus, der sich wohl dadurch unterscheidet, daß man bei uns reines Wasser verwendet und vom Täufling nicht verlangt, daß er vorher einen Löwen fängt, beweisen letztlich ähnliches, nämlich: daß sowohl die Hottentottenleistungsgesellschaft wie die – vergleichsweise leistungsfeindliche – abendländische dem Wort im entscheidenden Moment wenig Bedeutung beimessen, sondern daß man, wenn man echte zwischenmenschliche Verständigung sucht, sich anschüttet bzw. einander gegenseitig anschüttet.

DENN JEDE GESCHICHTE, DIE MAN ERZÄHLEN KANN, IST GELOGEN!
NUR WAS MAN SPIELT, IST WAHR.

10 handgebundene Exemplare, Leinenrücken, in individuell gestaltetem Papier von Hubert Lang, mit signiertem Autograf auf dem Vorsatz, signiert und numeriert im Impressum. In Schuber.

Wenige von der Musik herkommende Künstler arbeiteten so grenzüberschreitend wie Otto Zykan und erzielen mit ihrer Arbeit eine so breite Wirkung (Zykan war z. B. auch mitverantwortlich für die legendäre Humanic-TV-Werbung).

Die Texte, die Otto Zykan in seinen Kompositionen verwendete, trugen immer einiges zu diesem Erfolg bei. »Der flexible Stil-Jongleur, der meisterhaft zu parodieren versteht und durch die Wahl seiner Mittel immer wieder für Verblüffung sorgt« (Naredi-Rainer), nimmt in seinem neuen Kompendium uneigennützer Ideen und Beobachtungen wieder die Ungereimtheiten unseres Alltags- und Kulturlebens aufs Korn, die Widersprüche von Denken und Praxis, die er für sein Werk so fruchtbar gemacht hat, und die Grauzonen des Tiefsinns, dort, wo er in Unsinn übergeht, wo philosophisches Sprechen grotesk und absurd wird.

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