Fritz Lichtenauer: buchstäblich
Beiläufig leicht und mit einem Lachen schleudert die Autorin ihre Frisbees, die sich lautlos von schräg oben ihrem Ziel nähern und neue Wirklichkeiten aufbrechen.
»Obermüller greift in der kleinen Form der Erzählung die Thematik anderer österreichischer Prosa, den Niedergang der bäuerlichen Welt, ihren konfliktreichen Übergang in eine industrialisierte Welt, allerdings unter kapitalistischen Bedingungen, noch einmal und auf überzeugende Weise auf.« (Marie Thèrése Kerschbaumer)
»Er hat das Lebensgefühl jener Leute, die das schwere Los getroffen hat, in den restringierenden fünfziger Jahren jung zu sein, wie kein anderer artikuliert.« (Elfriede Gerstl)
Toni & Toni gleicht einer präzise durchkomponierten Choreografie. Mit seiner überwältigenden, rhythmischen Sprache gleitet der Text elegant zwischen Gegenwart und intensiven Erinnerungsbildern.
Dieses Buch stellt eine außergewöhnliche Autorin vor, eine Autorin mit außergewöhnlichen und erschreckenden Erfahrungen und der Sprache, darüber zu berichten.
Die falschen Dinge von heute sind die richtigen Dinge von morgen.
Diese atmosphärisch dichten Skizzen sind eingebettet in Briefe, fiktive Briefe, Briefe an niemanden, Briefe an einen Freund. Ein Ton von Vergeblichkeit haftet ihnen an, ein nie erfülltes Warten auf Antwort, die Einsicht, dass ein Du sich nicht ansprechen lässt.
Der an den bildenden Künsten geschulte Blick des Autors lässt die in den kurzen Prosatexten beobachtete Welt oft zur Skulptur sich verfestigen oder zum Aquarell gerinnen.
Ausgerüstet mit ungewöhnlicher Beobachtungsgabe, Pinsel und Bleistift, so umschifft der Maler, Bildhauer und Schriftsteller Gian Pedretti die Klippen der Zivilisation.
»Meine Intention war, eine verbotene Totalität zu entwerfen, also die Welt als Ganzes aufzunehmen, alle Weltsplitter, und zu einer Explosion zu bringen. Und trotzdem eine Geschichte, die nach und nach zu einer Obsession wird, zu vermitteln.« (Der Autor in einem Gespräch über sein Buch)
In seinem zweiten Gedichtband will sich Pessl der Sprachgewalt und »dem leeren Geplapper, das tagtäglich vorüberrauscht«, widersetzen.
Regen im Gesicht sind 13 Erzählungen über die Verstörung der Erotik und Liebe, über die Grausamkeit der Bilderproduktionen unserer Sehnsüchte.
Sich diesen Prosaminiaturen zu nähern, ist riskant: Unklar bleibt im Grunde, ob das in ihnen Selbstverständliche nur scheinbar ist, ob es sich etwa unmerklich in Komisches verwandelt – oder in Fremdes, ja sogar, ob nicht alles Ausgesprochene, Geschriebene sich flugs wieder in die Sprache zurückzieht, ohne Spuren in der Wirklichkeit der Dinge zu hinterlassen.
»Pichler erprobt zwischen zwei Hans Henny Jahn-Zitaten die Sprache an den Dingen – und damit ganz alltägliche Dinge sprachlich in Bewegung setzt: zum Erstaunen des Lesers.« (ORF)
Miniaturen aus unserer Gefühls-, Denk- und Sprach-Enzyklopädie, von ›Ahorn‹ bis ›Zweifel‹, und gleichzeitig die Erfindung einer erfrischenden neuen poetischen Gattung zwischen Stilleben und Sentenz.
»Der Alltag heiter betrachtet (…) ein leichter, charmanter Text.« (Neues Deutschland)
Die Infantin, Prinzessin und doch sprachlos, deren Leben gewissermaßen als Kondensat uns vor Augen geführt wird, ist die Heldin eines auf seine Prinzipien reduzierten Lebens- und Liebesromans
»Eine monologische Bestandsaufnahme heutigen Lebensgefühls zwischen privaten Träumen und politischen Rahmenbedingungen, zwischen Wut und Hoffnung. wir sind idioten erinnert mit Schärfe und Sarkasmus an die Textflächen einer Elfriede Jelinek.« (Wolfgang Huber-Lang, APA)
Eine politisch extrem inkorrekte Höllenfahrt in die Misanthropie!
In einer entfesselten Sprachflut führt Ronald Pohl in das Algerien der 60er-Jahre.
Platz 8 auf der ORF Bestenliste April 2007